Unsere Gemeinde
Unterleinleiter - im Herzen der Fränkischen Schweiz
„Wie bist du schön, du kleine Schweiz, Land voll Gemüt in Franken.“….. sind die ersten Zeilen eines Liedes, getextet von Rudolf Löw, seines Zeichens Landwirt i. R., Heimatdichter und Mundartpfleger. Am Unterlauf des namensgebenden Flusses und an der Einmündung des Dürrbaches in die Leinleiter gelegen, liegt also das Dorf Unterleinleiter. Wiesen, Äcker, eingerahmt von den mischwaldbedeckten Höhenzügen des Fränkischen Juras, prägen diese Bilderbuchlandschaft.
Die evangelische und katholische Pfarrkirche und das Schloss der ehemaligen Freiherrn von Seckendorff stehen für Historie einer typischen Juragemeinde. In der älteren evangelischen Bartholomäuskirche (neben dem Schloss) befindet sich ein Grabmal der Ritter von Streitberg aus dem Jahr 1629. Teile der Kirche gehen bis auf das 11. Jahrhundert zurück. Die katholische Peter-und-Paul-Kirche wurde 1841 erbaut.
Die Ortschronik von Unterleinleiter und das Schloss sind eng miteinander verbunden.
Die Herren Motschiedler von Gerau werden in einer Urkunde von 1372 als erste Besitzer von „Leyreuther“ genannt. Im 16. Jahrhundert ging es von diesen an die Herren von Stübig und an die Ritter von Streitberg. Im Jahre 1523 fiel es dem Bauernkrieg zum Opfer, wurde aber wieder aufgebaut. Es folgten wechselvolle Jahrhunderte.
1757 wurden durch Heirat die Herren von Seckendorff-Aberdar Besitzer von Schloss und Park. Das Schloss erhielt seine heutige Form um 1770. Im Jahr 1952 gaben die Freiherren von Seckendorff ihr Schloss und ihren gesamten Besitz in Unterleinleiter auf. Ab 1958 gingen Schloss und Park mit unterschiedlicher Nutzung in Privatbesitz über. Anfang der 90-er Jahre erfolgte nach einem erneuten Besitzerwechsel eine Gebäuderestaurierung. Der 17 ha große Park wurde nach vorhandenen Plänen wieder hergestellt. Alte Gartenkunst und moderne Skulpturen bilden jetzt ein harmonisches Gesamtbild. Im Schlosspark finden in den Sommermonaten Klassik-Openair-Veranstaltungen statt.
Die Neuzeit wird symbolisiert durch drei soziale Einrichtungen, die sich fest in der Gemeinde etabliert haben. Am Störnhofer Berg ist es die „Hoecke-Lauermann-Stiftung“, ein Behindertenwohnheim für Erwachsene. Im Ortszentrum die "jule" – Eine junge Lebensgemeinschaft und Richtung Dürrbrunn am Ortsrand der "Lindenhof" eine Pflegeeinrichtung des Diakonischen Werkes Bamberg-Forchheim mit Modellcharakter für Demenzkranke.
Seit 1972 bilden die Orte Unterleinleiter und Dürrbrunn auf einer Gesamtfläche von 12,49 qkm mit ca. 1238 Einwohnern die Gemeinde Unterleinleiter im Landkreis Forchheim.
Unterleinleiter ist mit der Stadt Ebermannstadt seit 1978 in einer Verwaltungsgemeinschaft mit dem Sitz in Ebermannstadt zusammengeschlossen.
Das „Kinderhaus St. Joseph“ beherbergt eine Kinderkrippe und einen Kinderhort. Zudem gibt es die neu sanierte Grundschule vor Ort. Eine Mittags- und Hausaufgabenbetreuung hat sich ebenfalls bestens bewährt und wird gern angenommen.
Höhenlage:
Die Ortschaft Unterleinleiter liegt im Leinleitertal auf einer Höhe von 320 m, der Ortsteil Dürrbrunn auf einer Höhe von 434 m über NN. Die Höhenzüge des Fränkischen Jura erreichen hier eine Höhe bis über 500 m über NN.
Sehenswürdigkeiten:
Aussichtsturm Schnepfenstein, ev. Bartholomäuskirche, kath. St. Peter u. Paul- Kirche, Schloss mit Schlosspark, Aussichtspunkt Klebfelsen, „Geuder“ in Dürrbrunn. Zahlreiche Wandermöglichkeiten auf markierten Wegen.
Vereinsleben: Mit ca. 20 Vereinen, Verbänden und Gruppen unterschiedlichster Zielsetzung findet ein reges Vereinsleben statt.
Die „Bletsch´n Bühna“ gehört zum festen Vereinsbestand der Gemeinde und hat ihre Spielstätte auf der Bühne der Turn- und Mehrzweckhalle. Sie erfreut mit ihren Stücken nicht nur die Ortsbevölkerung, sondern hat sich im Bereich des Laien–Mundarttheaters bereits einen Stammplatz „erspielt“.
Spezialitäten: Die bodenständige Küche wird nach wie vor von der Bevölkerung geschätzt. Aber wenn der Rauch aus den Brotbacköfen im Ort aufsteigt, dann wissen die Eingeweihten eine ganz besondere Köstlichkeit zu schätzen. Dann fällt als „Abfallprodukt“, d.h. aus den Resten des Brotteiges, die für einen Laib nicht mehr gereicht haben, der „Bletsch“ ab. Ihn zu beschreiben ist schwierig – man muss ihn einfach ofenfrisch probiert haben. Und von dieser „Laderer“ Spezialität haben sich die Theaterspieler im Ort ihren Namen gegeben.
Rolf Pätschinsky
19.04.2012
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